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Der Bachelorstudiengang Sonderpädagogik (Bezug Lehramt Sonderpädagogik) ist auf die Erfordernisse der Bildung und Erziehung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit sonderpädagogischem Bildungs-, Beratungs- und Unterstützungsbedarf ausgerichtet.

Studiert werden die Bildungswissenschaften (bestehend aus Erziehungswissenschaft, Psychologie, Soziologie sowie einem Grundfragen-Bereich), zwei zu wählende sonderpädagogische Fachrichtungen und ein aus dem Fächerangebot gewähltes Fach. Weitere Inhalte Ihres Studiums sind die Grundbildung in Deutsch oder Mathematik, sonderpädagogische Grundlagen und Handlungsfelder, der übergreifende Studienbereich sowie ein Einführungspraktikum und ein integriertes Semesterpraktikum. Das Studium berücksichtigt insbesondere vertiefende fachrichtungsspezifische Aspekte der Sonderpädagogik und der Didaktik allgemeinbildender Schulen. Der Entwicklung von Kompetenzen, die gelingende Kooperations- und Inklusionsprozesse fördern, wird eine besondere Bedeutung beigemessen.

Der Studiengang bereitet Sie somit optimal auf einen Bildungsberuf sowie ein lehramtsbezogenes Masterstudium Sonderpädagogik vor. Um als Lehrkraft tätig zu sein, müssen Sie nach dem erfolgreichen Masterabschluss den Vorbereitungsdienst (Referendariat) durchlaufen. Sie können sich aber auch für eine wissenschaftliche Laufbahn bzw. die Promotion entscheiden.


Überblick zum Bachelorstudiengang Sonderpädagogik (Bezug Lehramt Sonderpädagogik) an der PH Heidelberg

Studiengang

Abschluss

Regelstudienzeit

Sonderpädagogik (Bezug Lehramt Sonderpädagogik)

B.A.

6 Semester


Auf der Seite der Pädagogischen Hochschule Heidelberg finden Sie die aktuellen formalen Studieneingangsvoraussetzungen und die aktuellen Informationen zur Studienverlaufsplanung.

„Zum Lehrer*in-Sein wird man geboren bzw. muss man besondere Charaktereigenschaften mitbringen.“

Spezifische Persönlichkeitsmerkmale (Offenheit, Sorgfalt, Belastbarkeit usw.) sollte man zwar mitbringen, grundsätzlich sind Lehrer*innen-Kompetenzen jedoch in fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Hinsicht erlernbar und erfordern vor allem Interesse, Selbstreflexivität und Lust an der Erkenntnis.

„Sonderpädagog*innen brauchen kein Studium fachlicher Inhalte, sie kümmern sich darum, dass es Kindern mit Behinderungen gut geht.“

Kinder mit besonderen Lernvoraussetzungen, Bedürfnissen oder Beeinträchtigungen haben wie alle Kinder einen Anspruch auf Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten und eine fachlich, pädagogisch und didaktisch fundierte Unterstützung dabei. Um diesem Anspruch gerecht werden zu können, brauchen Sonderpädagog*innen wissenschaftlich fundierte Kompetenzen in (sonder-)pädagogischen, fachlichen und fachdidaktischen Bereichen.

„Als Sonderpädagog*in arbeite ich nur in meiner Fachrichtung an einer Sonderschule.“

Der Inklusionsgedanke, der das Recht jedes Einzelnen auf Teilhabe, individuelle Entfaltung und Bildung in einer Gemeinschaft unterschiedlicher Menschen betont, fordert von der Schule eine Kooperation mit unterschiedlichsten Schüler*innen aber auch mit Kolleg*innen mit unterschiedlichen Expertisen. Sonderpädagog*innen arbeiten inzwischen nicht nur an Sonderschulen, sondern auch im Team mit Lehrer*innen, Sozialarbeiter*innen, ggf. auch Erzieher*innen oder Therapeut*innen an Regelschulen, die von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf besucht werden. Kooperationsbereitschaft und die Entwicklung von Kooperationskompetenzen auch für die gemeinsame Arbeit in inklusiven Kontexten an Regelschulen sind daher ebenso notwendig wie die Bereitschaft und Fähigkeit, Bildungsgerechtigkeit durch die Entwicklung von Schule und Unterricht zu fördern.

Wer im Anschluss an den lehramtsbezogenen Bachelor den Studiengang M.Ed. Lehramt Sonderpädagogik (Masterstudium) erfolgreich abschließt kann nach Abschluss des Referendariats als Sonderschullehrer*in arbeiten.

Aber es gibt noch mehr Möglichkeiten:

  • nach Referendariat und mit Berufserfahrung: Arbeit in einer Schulbehörde wie z.B. den Studienseminaren zur Ausbildung von Referendar*innen oder als Ausbildungslehrer*in,
  • Aufstieg in die gehobene Laufbahn (z.B. Leiter*in einer Schule),
  • Hochschullaufbahn mit Promotion und Habilitation,
  • Arbeit in außerschulischen sonderpädagogischen Einrichtungen (bspw. Wohnheim oder Werkstätten) und Kontexten.