OSA Baden-Württemberg
BW Quadrat Logo
× Die Beispielaufgaben sollten an einem PC bearbeitet werden.

Geoinformatik – Geodaten

Dieses Aufgabengebiet wurde erstellt von Katharina Anders.


Je nach Art der Geoinformation und Analyseziel, werden Geodaten in verschiedenen Formaten verwendet. Die zwei wichtigsten Formate sind Vektordaten und Rasterdaten.

Vektordaten stellen Geometrien dar, denen Geoinformation als zusätzliche Attribute zugeordnet sind. Hierbei kann es sich um Punkte handeln, für Positionen von Einzelobjekten oder die Verortung von Städten, um Linien, z.B. für Straßen oder Flüsse, und Polygone, z.B. für Umrisse von Objekten oder auch Landesgrenzen (vgl. Abb. 1-3).

Abb. 1

 

Abb. 2

 

Abb. 3

 

Geoinformation, die über die Fläche variiert, wird häufig in Rasterdaten gespeichert. Rasterdaten enthalten Informationen in einem gleichmäßigen Gitterformat, in dem jeder Zelle der Wert zugeordnet ist, der die jeweilige Lage beschreibt. Zum Beispiel kann jeder Zellwert in einem Raster die Höhe über dem Meeresspiegel angeben, es handelt sich dann um ein Digitales Geländemodell.

In den Datenformaten Vektor und Raster ist die räumliche Lage, also Koordinaten auf der Erdoberfläche, in 2D enthalten. Jedoch spielt die 3. Dimension, die Höhenlage, eine wichtige Rolle in der Geographie. Die Höhenlage und Form der Geländeoberfläche oder die Geometrie von Objekten beeinflussen viele geographische Phänomene. 3D-Geodaten, die die Erdoberfläche und darauf befindliche Objekte dreidimensional darstellen, sind somit eine wichtige Informationsquelle für Analysen.

Die dreidimensionale räumliche Lage von Koordinaten kann in 3D-Punktwolken dargestellt werden. Eine Punktwolke ist eine Sammlung von 3D-Koordinaten, die neben der horizontalen Position auf der Erdoberfläche auch die zugehörige Höhe enthalten. Damit lässt sich eine Landschaft mit den einzelnen Objekten, wie zum Beispiel Bäumen, dreidimensional darstellen (vgl. Abb. 4).

Abb. 4
Quelle: Eigene Darstellung, Daten: Geographisches Informationssystem des Kantons Zürich (GIS-ZH), LIDAR Laserscanning-Geodaten, geolion.zh.ch/opendata

Das Quellen- und Literaturverzeichnis zu dieser Seite finden Sie hier.

Aufgabe 1 von 3

GEOINFORMATION AUS RÄUMLICHEN DATEN

Abbildung 5 zeigt die Insel Isle of Man mit von Waldsterben betroffenen Gebieten (in blau). Zunächst ist nicht klar, warum genau diese Gebiete von Waldsterben betroffen sind. Möglicherweise hängt das Waldsterben mit einer bestimmten Käferart zusammen. Die nachfolgenden Karten (Abb. 6-10) zeigen die Verbreitung unterschiedlicher Käferarten auf der Insel.

Abb. 5
Quelle: Grafik von Marcel Kaibel (2017), Daten © OpenStreetMap-Mitwirkende

Welche Käferart könnte für das Waldsterben verantwortlich sein?

Bitte auswählen
Abb. 6
Abb. 7
Abb. 8
Abb. 9
Abb. 10
Abb. 11

Die räumliche Ausdehnung des Waldsterbens und der „zutreffenden“ Käferart haben die höchste Übereinstimmung. Bereits die räumliche Verschneidung von Informationsebenen stellt damit eine wichtige Herangehensweise zur Untersuchung geographischer Phänomene dar.