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Physische Geographie – Klimageographie

Dieses Aufgabengebiet wurde erstellt von Nicole Aeschbach.


Das Quellen- und Literaturverzeichnis zu dieser Seite finden Sie hier.

Aufgabe 1 von 3

DEN KLIMAWANDEL BEGRENZEN: WELCHE FOLGEN HAT EINE ERDERWÄRMUNG UM 1,5 °C ODER 2 °C?

Die Folgen des Klimawandels sind auf den Kontinenten und in den Ozeanen zu messen und zu beobachten. Sie sind jedoch nicht überall auf der Welt gleichermaßen ausgeprägt und verschiedene Teile der Erde verspüren die Folgen auf unterschiedliche Art und Weise.

197 Staaten haben sich 2015 bei der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Paris darauf geeinigt, Maßnahmen zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 2 °C, besser sogar auf 1,5 °C, zu ergreifen. Gemeint ist jeweils die globale Durchschnittstemperatur im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC, auch Weltklimarat genannt) wurde mit der Erarbeitung eines Sonderberichts beauftragt, in dem aus wissenschaftlicher Sicht dargelegt ist, welche Folgen eine Temperaturerhöhung um 1,5 bzw. 2 °C auf die verschiedenen Umweltsysteme und damit auf unsere Lebensgrundlage haben kann. Eine weltweite durchschnittliche Erwärmung um 1,5 °C erhöht – neben vielen weiteren potenziellen Folgen – das Risiko für Hitzewellen und Starkniederschläge. Eine Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 °C statt auf 2 °C kann dazu beitragen, diese Risiken zu verringern.

Die folgenden Karten sind dem IPCC-Sonderbericht zu 1,5 °C von 2018 entnommen. Die Angaben beruhen auf Projektionen, das heißt auf den Ergebnissen von Simulationen mit Hilfe von Klimamodellen.

Abb. 1
Quelle: IPCC (2018: 15)

 

dem Zweiten Weltkrieg
der vorindustriellen Zeit
der postglazialen Zeit
Durchschnittswert
Maximalwert
Minimalwert
Meeren
Inseln
Kontinenten
der Arktis
den Subtropen
der Antarktis
Verluste von großen Wäldern
Schnee- und Eisschmelze
extreme Wolkenbildungen
0,25 °C
1 °C
0,5 °C
Intergovernmental Panel on Climate Change
International Panel on Climate Change
Intergovernmental Panel of Climate Change
4 °C
2 °C
3 °C

Bitte vervollständigen Sie den Lückentext auf Basis der oben bereitgestellten Informationen und Karten sowie auf Grundlage Ihres Vorwissens.

Aktivitäten des Menschen haben die Welt seit um rund 1 °C erwärmt und die Folgen dieser Erwärmung sind bereits in vielen Teilen der Welt zu spüren. Diese Angabe des globalen Temperaturanstiegs stellt den vieler tausend Temperaturmessungen über den Land- und Wassermassen der Erde dar. Allerdings ändern sich Temperaturen nicht überall gleich schnell: Die Erwärmung ist auf am stärksten und besonders stark in der kalten Jahreszeit in sowie in der warmen Jahreszeit in den Regionen der mittleren Breiten. Dies ist auf selbstverstärkende Mechanismen zurückzuführen, zum Beispiel darauf, dass die Reflektivität der Erdoberfläche für Sonneneinstrahlung mindern oder, dass abnehmende Bodenfeuchtigkeit im Landesinneren der Kontinente eine geringere Verdunstungskühlung zur Folge hat. Ein weiterer Temperaturanstieg wird die Risiken und die damit verbundenen Folgen verstärken, was sich auf die Erde und ihre Bewohner auswirkt. Dies wäre selbst bei einer Stabilisierung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C der Fall – nur über dem derzeitigen Niveau – und würde bei einer globalen Erwärmung von 2 °C noch zusätzlich verstärkt. Sollte die globale Erwärmung einen Wert von 2 °C statt 1,5 °C erreichen, kann dies gemäß den Projektionen des (IPCC) in Deutschland beispielsweise eine Erhöhung der Durchschnittstemperatur der heißesten Tage von bis zu (siehe Abb. 1) bedeuten.