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Infrastruktur – Flughafenanlagen

Das Quellen- und Literaturverzeichnis zu dieser Seite finden Sie hier.

Aufgabe 1 von 1

TERMINAL-KONZEPTE

In einem Terminalgebäude finden zahlreiche Prozesse statt, die vor und nach einem Flug von den Passagieren zu durchlaufen sind. So beherbergt ein Terminal bspw. Check-in-Schalter, Gepäckverteiler und Gate-Lounges.

Grundsätzlich können Terminals in fünf verschiedene Konzepte eingeteilt werden, die individuelle Vor- und Nachteile haben:

  1. Lineares Terminalkonzept
  2. Pier- bzw. Finger-Konzept
  3. Satelliten-Konzept
  4. Transporter-Konzept
  5. Hybrid-Konzept

Ordnen Sie die untenstehenden Eigenschaften dem jeweils passenden Terminalkonzept zu. Zur Auswahl stehen das lineare Terminalkonzept, das Satelliten- und das Transporter-Konzept.

Abb. 1: Beispiel für ein lineares Terminalkonzept
Grafik: IEV Universität Stuttgart
Ab. 2: Beispiel für ein Satelliten-Konzept
Grafik: IEV Universität Stuttgart
Abb. 3: Beispiel für ein Transporter-Konzept
Grafik: IEV Universität Stuttgart
Lineares Terminalkonzept
Satelliten-Konzept
Transporter-Konzept

Fußwegestrecke für umsteigende Passagiere mitunter sehr weit

ineffiziente Auslastung der Terminalkante

gute Erweiterungsmöglichkeit

kompakte Bauweise mit i. d. R. effizienter Auslastung der Terminalkanten

große Fläche auf dem Flughafen-Vorfeld benötigt

Fußwegestrecke für umsteigende Passagiere i. d. R. kurz

kurze Turnaround-Zeiten für das Flugzeug

kein Push-Back nötig

zusätzliche Transportzeit und Erschwernisse wie Treppensteigen für die Passagiere

geringe Baukosten

Lineares Terminalkonzept: Die Parkpositionen der Flugzeuge befinden sich lediglich an der zum Vorfeld gerichteten Gebäudekante, sodass die Terminalfläche nicht effizient ausgenutzt wird. Hierdurch können sich für umsteigende Passagiere teilweise auch lange Fußwegestrecken ergeben, wenn sie z.B. von einem Ende zum anderen laufen müssen im Rahmen eines Transfers. Grundsätzlich können lineare Terminals an den Seiten unkompliziert verlängert und so die Kapazität leicht gesteigert werden. Zudem können die Passagiere oft über eine Fluggastbrücke direkt in das Flugzeug einsteigen.

Satelliten-Konzept: Die Passagiere gelangen vom Terminal aus i.d.R. über einen Tunnel, einen Peoplemover o.Ä. in das Satelliten-Gebäude. Die Parkpositionen der Flugzeuge sind radial bzw. parallel um den Satelliten verteilt, sodass alle Gebäudekanten effizient ausgelastet werden und umsteigende Passagiere vom kompakten Terminal-Design in Form von verhältnismäßig kurzen Fußwegestrecken profitieren können. Zudem können die Passagiere oft über eine Fluggastbrücke direkt in das Flugzeug einsteigen. Nachteilig ist jedoch, dass der Satellit relativ viel Fläche auf dem Flughafen-Vorfeld in Anspruch nimmt, die bspw. beim Transporter-Konzept für zusätzliche Parkpositionen genutzt werden könnte.

Transporter-Konzept: Die Passagiere werden bspw. mit einem Vorfeldbus zum Flugzeug gebracht, wodurch sie zusätzlicher Transportzeit, Treppensteigen und Ähnlichem ausgesetzt sind. Jedoch bietet das Konzept den Vorteil, dass bauliche Anlagen eingespart werden können und die Parkpositionen für die Flugzeuge relativ leicht ummarkiert werden können. Zudem stehen die Flugzeuge meist so, dass sie ohne fremde Hilfe (Push-Back-Fahrzeug) wieder in Richtung Startbahn rollen können. Hierdurch und durch den Passagiereinstieg und -ausstieg an mehreren Flugzeugtüren ergeben sich kurze Turnaround-Zeiten.[1]