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Infrastruktur – Eisenbahninfrastruktur

Das Quellen- und Literaturverzeichnis zu dieser Seite finden Sie hier.

Aufgabe 1 von 2

SCHWELLENARTEN

Bei einer Zugfahrt werden sehr große Kräfte auf die Schieneninfrastruktur übertragen, die diese aufnehmen muss. Damit die Schienen einen guten Halt am Untergrund/Unterbau haben, werden sie oft mit Schwellen befestigt. Hierfür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Die drei am häufigsten eingesetzten Schwellentypen sind die Holzschwelle, die Betonschwelle und die Stahlschwelle. Jeder Schwellentyp hat seine Vor- und Nachteile, es muss für jedes Projekt bzw. jeden Streckenabschnitt individuell geprüft werden, welcher Schwellentyp einzubauen ist.

Ordnen Sie die Eigenschaften den entsprechenden Schwellenarten zu.

Holzschwellen
Betonschwellen
Stahlschwellen

Sondermüll wegen Teeröl-Imprägnierung

gute Isolierfähigkeit

geringe Lebensdauer

gute Spurhaltung bei hohem Eigengewicht

Einbau sowohl im Schotterbett als auch auf fester Fahrbahn

lange Lebensdauer

lange Lebensdauer in Gebieten ohne Luftverschmutzung

Isolierungsprobleme bei Gleisstromkreisen

gute Spurhaltung bei geringem Eigengewicht

Holzschwellen: Die im Schotterbett verlegten Holzschwellen werden für einen besseren Witterungsschutz mit einem giftigen Teeröl behandelt. Dadurch wird das Holz weniger fäulnisanfällig, die Entsorgung muss allerdings als Sondermüll erfolgen. Im Vergleich zu den anderen Schwellentypen haben Holzschwellen die geringste Lebensdauer, geringe Schäden an der Schwelle, z. B. nach einer Entgleisung, können jedoch ausgebessert werden. Der Einbau der Schwellen wird durch ihr geringes Eigengewicht erleichtert. Eine weitere positive Eigenschaft ist die gute Isolierfähigkeit, wodurch die Stromkreisläufe an den Schienen nicht beeinträchtigt werden.

Betonschwellen: Durch das hohe Eigengewicht ist der Einbau der Betonschwellen komplizierter im Vergleich zu Holzschwellen. Allerdings können Betonschwellen sowohl im Schotterbett als auch auf Fester Fahrbahn verlegt werden. Die Betonschwellen können die seitlich wirkenden Kräfte gut aufnehmen und sorgen so für eine gute Spurhaltung. Zudem haben Betonschwellen eine lange Lebensdauer, allerdings ist eine Reparatur von Schäden an der Schwelle bspw. nach einer Entgleisung nicht möglich. In solch einem Fall müssen die Schwellen komplett ausgetauscht werden.

Stahlschwellen: Auch Stahlschwellen ermöglichen eine gute Spurhaltung. Im Gegensatz zu den Betonschwellen ist ihre Lebensdauer allerdings nur in Gebieten mit geringer Luftverschmutzung vergleichsweise lang, da Stahlschwellen rostanfällig sind. Der Einbau ist, ähnlich wie bei Holzschwellen, unproblematisch, da Stahlschwellen ein geringes Eigengewicht haben. Jedoch gibt es Isolierungsprobleme bei Gleisstromkreisen, sodass dabei eine aufwändige Isolierung mit Kunststoff notwendig ist.