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Medien – Audiovisuelle Medien in der Lehre

Um audiovisuelle Medien in digitalen Lehr- und Lernangeboten bewerten, einsetzen und in der Praxis selbst erstellen zu können, werden im Studiengang Medien- und Bildungsmanagement Grundlagen der Filmanalyse und -produktion vermittelt. Mit audiovisuell ist gemeint, dass Medien Inhalte gleichzeitig via Bild und Ton vermitteln, wie man es von klassischen Filmen im Kino oder Fernsehen kennt. Wichtige Aspekte sind dabei, neben der Analyse der Bild- und Tonebene, die Erzählweise oder auch Narration. Schnitt, Dramaturgie, sowie Genre und die Darstellung von Charakteren werden dabei untersucht. Audiovisuelle Formate in digitalen Medien finden derzeit zunehmend Einsatz in der Lehre – von filmischen Dokumentationen, Hypervideos bis hin zu Erklärvideos. Im Studium werden deren Ausgestaltung und Wirkung anhand zahlreicher Beispiele untersucht. Zudem wird ein Schwerpunkt auf Storytelling und Lernanwendungen im Bereich Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) gelegt.


Das Quellen- und Literaturverzeichnis zu dieser Seite finden Sie hier.

Aufgabe 1 von 1

EINSTELLUNGSGRÖSSEN

Abb. 1: Die Einstellungsgrößen DETAIL bis TOTALE
Vektorgrafik (Mann): Clker-Free-Vector-Images (Pixabay Lizenz) / Quelle: Pixabay
Quelle der weiteren Elemente: eigene Darstellung

Immer dann, wenn wir Filme drehen oder fotografieren, wählen wir bewusst nur einen Ausschnitt aus unserer Umgebung aus. Den Rahmen, der den Ausschnitt begrenzt, nennt man „Kadrierung“, den Bildinhalt „Kader“ (Hickethier, 2016, S. 49). Sogenannte ‚Einstellungsgrößen‘ helfen dabei, die Größe eines Menschen im Verhältnis zum Rahmen festzulegen (Hickethier, 2016, S. 57). Abbildung 1 illustriert die Einstellungsgrößen DETAIL bis TOTALE.

Je nachdem, wie groß ein Mensch im Bild zu sehen ist, können unterschiedliche filmische Botschaften vermittelt werden. So können wir mit den Einstellungsgrößen DETAIL und GROSS Emotionen eines Menschen besser in Szene setzen. Je kleiner die Person im Bild gezeigt wird, desto mehr liegt der Fokus auf ihrer Körpersprache beziehungsweise Bewegung. In der TOTALEN tritt der Mensch weiter in den Hintergrund und der Ort der Handlung wird in Szene gesetzt. Die Einstellungsgrößen enden jedoch nicht mit der TOTALEN. Ist der Mensch nur noch sehr klein zu sehen, so dass man ihn kaum noch erkennen kann, so spricht man von der Einstellung WEIT.

Der erste Schritt zur Wahl einer geeigneten Einstellungsgröße für den eigenen Film ist, zu erkennen, welche Einstellungsgrößen in bereits bestehenden Werken verwendet wurden. Darum geht es in dieser Übungsaufgabe.

Ordnen Sie die Einstellungsgrößen dem jeweils richtigen Bildausschnitt zu.

Abb. 2
Abb. 3
Abb. 4
Abb. 5
Abb. 6
Abb. 7
Abb. 8
Abb. 9
1

HALBTOTALE

2

NAH

3

DETAIL

4

HALBNAH

5

WEIT

6

AMERIKANISCH

7

TOTALE

8

GROSS

Warum sind Einstellungsgrößen für audiovisuelle Medien in der Lehre wichtig? Im Laufe der Zeit haben sich die dargestellten Einstellungsgrößen in der Filmsprache etabliert, auch wenn die Übergänge mitunter fließend sind (Hickethier, 2016, S. 56). Mit der Wahl der Einstellungsgröße verändert man die Wirkung von Filmaufnahmen und damit die filmische Botschaft. Der erste Schritt zur richtigen Wahl einer Einstellungsgröße ist es, die verschiedenen Einstellungsgrößen überhaupt zu erkennen und unterscheiden zu können. Darum ging es in dieser Übungsaufgabe. Natürlich gibt es noch viele weitere Aspekte, die bei der Analyse audiovisueller Medien beachtet werden sollten: Bildkomposition, Perspektive, Format, Farbe sowie Kameraführung, Ton, Schnitt, Dramaturgie etc.