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Physische Geographie – Klimageographie

Die Klimageographie ist ein Teilgebiet der Physischen Geographie. Prozesse der Erdoberfläche und Erdatmosphäre, die sich wechselseitig beeinflussen und voneinander abhängig sind, stehen hierbei im Fokus.


Das Quellen- und Literaturverzeichnis zu dieser Seite finden Sie hier.

Aufgabe 1 von 2

FÖHNWIND

Diese Aufgabe behandelt das Phänomen des Föhnwindes, in diesem Fall in den Vogesen. Ein Föhnwind kann beschrieben werden als warmer und trockener, teilweise auch böiger Fallwind. Diese Art Wind tritt auf der Leeseite von Gebirgen auf, welche dem Wind abgewandt ist. Trifft eine Luftmasse auf ein Gebirge (Luvseite), so ist sie gezwungen, dieses zu überströmen. Beim Aufsteigen kühlt sich die Luft zuerst trockenadiabatisch, also um 1,0 K pro 100 m ab. Wird das Kondensationsniveau erreicht, setzt die Wolkenbildung ein. Ab diesem Zeitpunkt kühlt sich die Luft nun feuchtadiabatisch ab. Nachdem die Luftmasse den Gipfel überquert hat, beginnt sie auf der anderen Seite (Leeseite) abzusinken und sich dabei trockenadiabatisch zu erwärmen, sodass der Wind auf der Leeseite in der gleichen Höhe wärmer ist als auf der Luvseite. Solange noch Wolken vorhanden sind, gilt der feuchtadiabatische Temperaturgradient.

Ihre Aufgabe besteht nun darin, die Temperatur der verschiedenen Höhenniveaus zu berechnen. Dabei gelten folgende Maßgaben.

  • Trockenadiabatischer Temperaturgradient: 1,0 K pro 100 m
  • Feuchtadiabatischer Temperaturgradient: 0,6 K pro 100 m
  • Ausgangstemperatur in Remiremont (400 m ü. NN) auf der Luvseite der Vogesen: 20 °C
  • Kondensationsniveau Luvseite: 700 m ü. NN

 

Abb. 1: Schema des Föhnprinzips
Quelle: Eigene Darstellung nach Weischet, W. (1979), S. 176.
12,8°C
15,2°C
17°C
23,2°C
12,8°C
15,2°C
17°C
23,2°C
12,8°C
15,2°C
17°C
23,2°C
12,8°C
15,2°C
17°C
23,2°C

Berechnen Sie für die nachfolgenden Höhen und Standorte die Temperaturen mit einer Dezimalstelle.

  • Kondensationsniveau bei 700 m ü. NN im Luv:
  • 1400 m ü. NN Gipfellage:
  • 1000 m ü. NN Föhnmauer im Lee:
  • 200 m ü. NN in Colmar im Lee:

zu Auswahl 1

Die Temperatur nimmt von 20°C in 400 m (Remiremont) auf 17°C beim Kondensationsniveau (700 m) auf die so genannte Taupunkttemperatur ab, da die Höhenzunahme 300 m beträgt und sich zu Beginn die Luft trockenadiabatisch um 1 K pro 100 m abkühlt.

zu Auswahl 1

Die Temperatur nimmt von 20°C in 400 m (Remiremont) auf 17°C beim Kondensationsniveau (700 m) auf die so genannte Taupunkttemperatur ab, da die Höhenzunahme 300 m beträgt und sich zu Beginn die Luft trockenadiabatisch um 1 K pro 100 m abkühlt.

20°C - 3* 1 K = 17°C

zu Auswahl 2

Die Temperatur nimmt von 17°C in 700 m (beim Kondensationsniveau) auf 12,8°C auf 1400 m in Gipfellage ab, da die Höhenzunahme 700 m beträgt und die Luft sich ab dem Kondensationsniveau nun feuchtadiabatisch um 0,6 K pro 100 m abkühlt. Dies resultiert daraus, dass bei der Kondensation gasförmigen Wasserdampfs zu flüssigen feinsten Wassertröpfchen latente Energie freigesetzt wird, die die Abkühlung reduziert.

zu Auswahl 2

Die Temperatur nimmt von 17°C in 700 m (beim Kondensationsniveau) auf 12,8°C auf 1400 m in Gipfellage ab, da die Höhenzunahme 700 m beträgt und die Luft sich ab dem Kondensationsniveau nun feuchtadiabatisch um 0,6 K pro 100 m abkühlt. Dies resultiert daraus, dass bei der Kondensation gasförmigen Wasserdampfs zu flüssigen feinsten Wassertröpfchen latente Energie freigesetzt wird, die die Abkühlung reduziert.

17°C - 7*0,6 k = 12,8°C

zu Auswahl 3

Die Temperatur nimmt von 12,8°C in 1400 m (Gipfellage) auf 15,2°C auf 1000 m an der Föhnmauer im Lee zu, da die Höhenabnahme 400 m beträgt und die Luft sich feuchtadiabatisch um 0,6 K pro 100 m erwärmt. Bei vorhandenen Wolken ist immer noch der feuchtadiabatische Temperaturgradient anzuwenden.

zu Auswahl 3

Die Temperatur nimmt von 12,8°C in 1400 m (Gipfellage) auf 15,2°C auf 1000 m an der Föhnmauer im Lee zu, da die Höhenabnahme 400 m beträgt und die Luft sich feuchtadiabatisch um 0,6 K pro 100 m erwärmt. Bei vorhandenen Wolken ist immer noch der feuchtadiabatische Temperaturgradient anzuwenden.

12,8°C + 4*0,6 K = 15,2°C

zu Auswahl 4

Die Temperatur nimmt von 15,2°C in 1000 m (Föhnmauer im Lee) auf 23,2°C auf 200 m in Colmar zu, da die Höhenabnahme 800 m beträgt und die Luft sich nun wieder trockenadiabatisch um 1,0 K pro 100 m erwärmt. Am Ende der Föhnmauer wird die Taupunkttemperatur überschritten, so dass der trockenadiabatische Temperaturgradient anzuwenden ist.

zu Auswahl 4

Die Temperatur nimmt von 15,2°C in 1000 m (Föhnmauer im Lee) auf 23,2°C auf 200 m in Colmar zu, da die Höhenabnahme 800 m beträgt und die Luft sich nun wieder trockenadiabatisch um 1,0 K pro 100 m erwärmt. Am Ende der Föhnmauer wird die Taupunkttemperatur überschritten, so dass der trockenadiabatische Temperaturgradient anzuwenden ist.

15,2°C + 8*1,0 K = 23,2°C