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Humangeographie – Bevölkerungsgeographie

Abb. 1: Menschenansammlung
Foto: Caroline Kramer

Die Bevölkerungsgeographie als Teilgebiet der Humangeographie analysiert in einem bestimmten Teilraum die „räumliche Differenzierung und raumzeitliche Veränderung der Bevölkerung nach ihrer Zahl, ihrer Zusammensetzung und ihrer Bewegung“ (Bähr 1988:8).

 

 

 

 


Das Quellen- und Literaturverzeichnis zu dieser Seite finden Sie hier.

Aufgabe 1 von 5

In der folgenden Aufgabe geht es darum, eine Bevölkerungspyramide zu interpretieren. Dabei gilt es, die richtigen Antworten zu markieren.

Abbildung 2 zeigt eine Bevölkerungspyramide von Deutschland aus dem Jahr 2018. Falls Sie nicht mehr genau mit dem Lesen einer Bevölkerungspyramide vertraut sind, hier eine kurze Erläuterung:

Die Pyramide ist grundsätzlich aufgeteilt nach Geschlecht und Alter. Die männliche Bevölkerung wird auf der linken, die weibliche Bevölkerung auf der rechten Seite dargestellt. Das Alter der jeweiligen Gruppe kann zwischen einem Wert von 0 (unten) bis zu 100 Jahren (oben) anhand des breiten Balkens in der Mitte in 5-Jahres-Abständen abgelesen werden. Links neben dem Lebensalter sehen Sie zudem, in welchem Jahr die Personen geboren sind. So ist eine 60-jährige Person in der vorliegenden Pyramide aus dem Jahr 2018 also im Jahr 1958 geboren, etc. Ihre Aufgabe besteht nun darin, besonders markante Stellen in der Bevölkerungsentwicklung Deutschlands zu analysieren und die Gründe dafür herauszufinden. Wir haben Ihnen die entsprechenden Abschnitte markiert.

 

Abb. 2: Alterspyramide 2018
Grafik: © Statistisches Bundesamt (Destatis), 2020

 

Was waren die Gründe für die Bevölkerungszunahme in den Jahren 1935 bis 1941? (Abschnitt 1)

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Zwischen 1935 und 1941 herrschten klimatisch sehr günstige Bedingungen. Dadurch konnten in diesen Jahren reiche Ernten eingefahren werden, wodurch die Bevölkerung optimistisch in die Zukunft blickte.

Vor allem zwischen 1935 und 1941 wurden Familien durch die Familienpolitik der Nationalsozialisten stark gefördert.

Nachdem Deutschland im Ersten Weltkrieg einen Großteil seiner Bevölkerung verloren hatte, wollte die nachfolgende Generation vor allem in diesen Jahren diesen Verlust wieder ausgleichen.

Die Familienpolitik der Nationalsozialisten hatte zum Ziel, dass sich die „arische“ Bevölkerung, die nach der nationalsozialistischen Ideologie als anderen „Völkern“ überlegen angesehen wurde, vergrößern sollte. Ein weiteres Ziel – neben der angestrebten zahlenmäßigen Überlegenheit der „arischen Rasse“ – war auch, dass die Mütter dem „Führer ein Kind schenken“ (so wurde eine der Kampagnen genannt), um langfristig den Nachwuchs für das Heer zu sichern. Diese Ideologie war von einer menschenverachtenden Haltung gegenüber allen anderen Ethnien und kulturellen Gruppen geprägt.