Höhere Mathematik
– Grundlagen der Höheren Mathematik
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Aufgabe 1 von 4
MATHEMATISCHE BEWEISTECHNIK
Ein fundamentaler Bestandteil der Mathematik ist logisches Schlussfolgern. In einer Vorlesung zur Mathematik an einer Universität werden i.d.R. alle getroffenen Aussagen durch eine präzise Argumentation bewiesen. Die folgende Aufgabe soll eine solche strenge Beweisführung veranschaulichen. Dazu sehen wir uns zunächst die folgende Definition an.
Eine rationale Zahl ist eine Zahl, die als ein Bruch \(\frac{p}{q}\) dargestellt werden kann, wobei \(p\) aus den ganzen Zahlen (… -2, -1, 0, 1, 2, …) und \(q\) aus den natürlichen Zahlen (1, 2, 3, …) stammt. Außerdem sind \(p\) und \(q\) teilerfremd, das heißt, der Bruch kann nicht weiter gekürzt werden.
Es gilt nun zu zeigen, dass die Quadratwurzel aus 2 keine solche rationale Zahl ist. Dies geschieht über einen sogenannten Widerspruchsbeweis. Das heißt, es wird gezeigt, dass die Annahme, die Wurzel aus 2 sei eine rationale Zahl, zu einem Widerspruch führt.
Im Folgenden sehen Sie die Teilschritte des Beweises. Ziehen Sie die Elemente in die richtige Reihenfolge, so dass jeder Schritt von einem Element zum nächsten eine logische Schlussfolgerung ergibt.
Wichtig: Ein Widerspruchsbeweis beginnt mit der Annahme des Gegenteils (also, dass \(\sqrt2\) eine rationale Zahl ist).
In diesem Widerspruchsbeweis wird die abstrakte Vorgehensweise in der Mathematik deutlich. Natürlich gibt es noch weitere Beweistechniken, mit denen Sie sich während des Studiums in Computational Science and Engineering befassen.
Tipp: An manchen Schulen werden in der Oberstufe Vertiefungskurse in Mathematik angeboten. Dort wird oft auch das Beweisen von mathematischen Aussagen thematisiert und geübt. Belegen Sie diesen Kurs während Ihrer Schulzeit.
Gerne können Sie über die Fachschaft CSE Kontakt zu Studierenden des Studienganges Computational Science and Engineering aufnehmen.