OSA Baden-Württemberg
BW Quadrat Logo
× Die Beispielaufgaben sollten an einem PC bearbeitet werden.

Regionalökonomie – Beispielaufgaben

Das Quellen- und Literaturverzeichnis zu dieser Seite finden Sie hier.

Aufgabe 1 von 2

DAS PHÄNOMEN DES ABNEHMENDEN GRENZNUTZENS

Der abnehmende Grenznutzen (oder das Erste Gossensche Gesetz) wird definiert als: „Die Größe eines und desselben Genusses nimmt, wenn wir mit Bereitung des Genusses ununterbrochen fortfahren, fortwährend ab, bis zuletzt Sättigung eintritt.“[1]

Um das Gesetz des abnehmenden Grenznutzens besser zu erklären, soll das folgende Beispiel herangezogen werden: Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Studierender. Sie und Ihr Date konsumieren während des Essens in einem Lokal eine bestimmte Menge Wein (in Gläsern). Es gilt nun festzustellen, wann genau das nächste Glas Wein einen höheren negativen als positiven Effekt hat.

Wann ist dieser Umkehrpunkt vom positiven zum negativen Grenznutzen erreicht?

Bitte auswählen

Schon zu Beginn, da Ihnen der Wein nicht schmeckt.

Beim 1. Glas Wein überwiegen eindeutig noch die positiven Effekte des Alkohols.

Nachdem Sie die ersten drei Gläser geleert haben, da es dazu führt, dass Sie ihre Zunge nicht mehr zügeln können und sich nun mit dem Date nicht mehr angemessen unterhalten können.

Hier wird der Wendepunkt des Weinkonsums deutlich; die positiven Effekten werden von den überwiegenden negativen abgelöst. Es geht „abwärts“.

Am Ende des Abends, da Sie merken, dass Sie nicht genug Geld bei sich haben, um das Date einzuladen (dies hatten Sie vorher gesagt). Ihre finanziellen Mittel wären bereits nach dem dritten Glas erschöpft gewesen.

Nun hat der Weinkonsum nur noch negative Effekte auf das Date.

Am nächsten Morgen. Sie wachen mit einem furchtbaren Kater auf.

Es ist dasselbe Niveau wie vor dem Weinkonsum am Abend zuvor.

Das Gesetz des abnehmenden Grenznutzens ist Teil des Lehrfachs ‚Einführung in die Volks- und Betriebswirtschaftslehre‘. Dieses wird im Rahmen des Grundstudiums gelehrt. Bevor in die spezifische Regionalökonomie eingestiegen wird, werden Grundlagen der Mikro- und Makroökonomie vermittelt. Das Gesetz des abnehmenden Grenznutzen ist ein schönes Beispiel dafür, dass die klassische BWL nicht nur trocken und langweilig ist, sondern durchaus im Alltag anwendbar.