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Naturschutz – Beispielaufgaben

Das Quellen- und Literaturverzeichnis zu dieser Seite finden Sie hier.

Aufgabe 1 von 1

KULTURLANDSCHAFTEN UND IHRE BEDEUTUNG

Kulturlandschaften sind Landschaften, die durch den Menschen geformt und geprägt sind. Dies gilt für historische, wie auch für heutige Kulturlandschaften. Sie erzählen eine Geschichte und sind einem ständigen Wandel unterworfen. Beispiele für Kulturlandschaften sind Äcker, Wiesen, Weiden, Heiden oder Wirtschaftswälder. Trotz ihrer Nutzung durch den Menschen, haben hier viele Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum gefunden, den sie sonst nicht zur Verfügung hätten. Deshalb gilt es, Kulturlandschaften nicht nur aufgrund ihrer historischen Bedeutung zu erhalten, sondern sie auch als teilweise einzigartige Biotope zu fördern.[1]

Warum ist es wichtig, historische Kulturlandschaftsformen und deren Entwicklung in Mitteleuropa zu kennen und damit in den Naturschutz miteinzubinden?

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Weil historische Nutzungsformen bestimmte Tier- und Pflanzenarten begünstigen und andere benachteiligen.

Insektenfressende Arten haben es beispielsweise heute schwerer, da durch die großen Mengen an Insektiziden viele Insekten verschwinden.

Weil ca. die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten Deutschlands auf – meistens historische – Nutzungsformen angewiesen ist.

Viele Pflanzenarten, die einen kargen Boden bevorzugen, hatten es früher leichter; heute sind viele Flächen sehr stickstoffreich und überdüngt.

Damit nach Möglichkeit auf den Artenschutz verzichtet werden kann, sofern er zu teuer ist.

Auf den Artenschutz und damit die Vielfalt an Lebewesen sollte in keinem Fall verzichtet werden.

Dafür gibt es keinen naturschutzfachlichen Grund.

Falsch! Kulturlandschaften haben einen enormen Mehrwert für den Mensch, aber auch die Flora und Fauna, da sie als Lebensraum oft einzigartig sind.

Weil die Artenbestände Deutschlands seit mehreren Jahrtausenden durch Ackerbau, Grünlandwirtschaft, Beweidung oder Forstwirtschaft geprägt sind.

Die Tier- und Pflanzenarten mussten sich mit dem Menschen und dessen Landschaftsnutzung anpassen, um zu überleben.

Abb. 1
Foto: Lorena Jockenhöfer

Wie schon oben erwähnt, gäbe es ohne die verschiedenen Kulturlandschaften viele Tier- und Pflanzenarten nicht oder nicht mehr. Dadurch würde manche Streuobstwiese nicht so aussehen, wie sie es heute noch tut.