In der Lehrveranstaltung „Grundlagen der Forstökonomie“ werden Güter kategorisiert und dabei wird deutlich, dass sehr unterschiedliche Güterkategorien in der forstlichen Resssourcenökonomie eine Rolle spielen.

Bei der Frage nach Marktzugängen werden typischerweise Güter nach Ausschließbarkeit Dritter und Rivalität im Konsum systematisiert:

Bei privaten Gütern liegt Rivalität im Konsum vor (wenn einer es nutzt, kann es der andere nicht nutzen) und Dritte können von der Nutzung ausgeschlossen werden (technisch, z.B. durch Wegsperren, und rechtlich durch Verbote). Bei Clubgütern können Dritte zwar ausgeschlossen werden, die Nutzer*innen selbst konkurrieren aber nicht um die Nutzung, weil die Nutzung des einen die Nutzung des anderen nicht einschränkt. Im Fall der öffentlichen Güter kann niemand ausgeschlossen werden, es liegt aber auch keine Rivalität im Konsum vor. In der Allmende ist niemand ausschließbar, eine Rivalität im Konsum aber ist gegeben. Dass daraus Probleme entstehen, ist leicht verständlich. Gerade Forstbetriebe sind durch den Einsatz sehr unterschiedlicher Ressourcen und Güter gekennzeichnet.

In der Lehrveranstaltung „Grundlagen der Forstökonomie“ werden staatliche Regeln und Regelsysteme (Institutionen) mit ihrer Funktionsweise erläutert und ihre Anwendung in der Forstwirtschaft diskutiert.

Der Staat setzt den ordnungspolitischen Rahmen. Die Soziale Marktwirtschaft zeichnet sich einerseits dadurch aus, dass die Freiheit des Einzelnen betont wird, Eigentum möglich ist und die Interessen des Einzelnen durch Meinungs-, Versammlungs- und Koalitionsfreiheit zum Ausdruck gebracht werden können. Die soziale Dimension besteht darin, dass Marktergebnisse ggf. durch Steuern korrigiert werden, eine Umverteilung stattfindet, etc.

In der Sozialen Marktwirtschaft soll es eine optimale Verteilung knapper Ressourcen und Güter geben, es sollen Wachstumsraten entstehen und erhalten bleiben, es soll einen hohen volkswirtschaftlichen Beschäftigungsgrad geben und die wirtschaftlichen Verhältnisse sollen stabil sein. Alle diese Ziele sollen bei einer gerechten Verteilung, sozialer Gerechtigkeit und der Sicherung der Lebensgrundlagen durch Umweltschutz erreicht werden.

Dazu bedarf es verschiedener Maßnahmen. Politische Maßnahmen der Sozialen Marktwirtschaft sind:

• Ordnungspolitik z.B. im Bereich des Wettbewerbs durch
  • Gesetze wie das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen
  • Verbot von Kartellen (derzeit in der Forstwirtschaft sehr aktuell bei der Bewirtschaftung von Nicht-Staatswald durch Staatsforstbetriebe in Deutschland^[1])
  • Missbrauchsaufsicht für marktbeherrschende Unternehmen
  • Verbot von Unternehmenszusammenschlüssen, die zu Marktbeherrschung führen
• Prozesspolitik z.B. durch
  • Steuersystem
  • Geld- und Währungssystem
• Unmittelbare Bereitstellung von Gütern z.B. bei
  • der staatlichen Bereitstellung des Polizeidienstes
  • im Gesundheitswesen
  • in der Bildung