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Alte Geschichte – Aufgaben

Das Quellen- und Literaturverzeichnis zu dieser Seite finden Sie hier.

Aufgabe 1 von 2

„Pompeji, 24. August des Jahres 79 n. Chr. Da wissen wir sozusagen alles: wir wissen sogar, was gerade in den Töpfen einer Küche kochte …“ (Esch 1985, S. 529).

„Halten wir den Film nicht weiter an, lassen wir auch auf diese Stadt versuchsweise einmal den historischen Prozeß los […]: Die letzten literarischen Handschriften wären wohl zugrunde gegangen, als sich hier später die Ostgoten unter Teja kämpfend auf den Vesuv zurückzogen. In dem Laren-Heiligtum am Forum würde sich vielleicht eine Marien-Kirche einrichten, in den verfallenden Gewölben des Amphitheaters die Kapelle eines lokalen Märtyrers, zukünftige Pfarrkirche eines Vorstadtviertels. […] Kurz: ein unbeachtetes Landstädtchen, das – nach seinen antiken Gewölben – heute vielleicht den Namen Santa Maria delle Grotte trüge“ (Esch 1985, S. 530).

„Was kann der Historiker also tun? Wahrscheinlich nicht viel mehr, als sich dieses Problem wenigstens ins Bewußtsein zu heben und der Versuchung zu widerstehen, sich ganz von seinen Quellen leiten zu lassen, sich selbst und den Gutachtern als ‚case-study‘, als ‚exemplarisch‘ auszugeben, was doch nur einfach übrig geblieben ist: das erinnert an Kinder, die um den Zufallstreffer herum nachträglich die Zielscheibe malen.“ (Esch 1985, S. 569)
 

Abb. 1: Blick über das Forum
Foto: Heinz-Josef Lücking (CC BY-SA 3.0 de) / keine Änderungen / Quelle: Wikimedia Commons
die kontextwidrige Interpretation von Quellen
die Ignoranz von Historikern gegenüber potentiell existenten, doch unbekannten Quellen
die Offenheit der Geschichtswissenschaft gegenüber Quellen
Militärgeschichte
Alltagsgeschichte
Wissenschaftsgeschichte
geologische
meteorologische
menschliche
aus organischem Material gefertigt
im Erdreich verborgen
dem Einfluss von Menschen ausgesetzt
mehr Anstrengungen bei der Suche nach Quellen
erhöhte Wachsamkeit vor evtl. manipulierten Funden
ein Bewusstsein für die Auslese, der heutige Quellenbestände ausgesetzt waren

Wählen Sie im nachfolgenden Lückentext aus, welche die richtige Lösung für das jeweilige Auswahlfeld ist.

Die Auszüge aus Arnold Eschs Beitrag kritisieren . Esch lenkt dafür den Fokus auf das von Vulkangestein quasi eingefrorene Pompeji, das eine einzigartige Fundgrube für die Wissenschaft darstellt, v.a. im Bereich der . Der Autor verweist insbesondere auf Einflüsse auf Quellenbestände. Bestände müssten demnach besonders von Verfälschung und Vernichtung gefährdet sein, wenn sie sind. Esch fordert daher .

zu Auswahl 1

Esch betont, dass Historiker*innen ignorieren, dass sie nie alle Quellen kennen können.

zu Auswahl 2

Durch die Konservierung von Pompeji in Lavagestein können Historiker*innen viel über den Alltag lernen, z.B. Haushalt und Ernährung.

zu Auswahl 3

Der Autor nennt vor allem Einflüsse, die Menschen auf Quellen haben.

zu Auswahl 4

Das sieht man an dem Gedankenspiel des Autors, was mit Pompeji passiert wäre, wäre der Vesuv nicht ausgebrochen.

zu Auswahl 5

Auch die anderen Punkte sind wichtig für Historiker*innen, aber in diesem Text wird vor allem betont, dass die Quellen, die wir heute haben, nur für einen Teil der Vergangenheit stehen.