Der Begriff wurde in Deutschland ab Mitte der 1950er-Jahre populär und definiert Migrant*innen vorrangig auf der Basis ökonomischer Rationalität: Lediglich ‚zu Gast‘, wurden sie verstanden als Menschen, die vorübergehend zum Arbeiten anwesend sein würden. Entsprechend gab es kaum politische Bestrebungen, Gastarbeitende mit der Einwanderungsgesellschaft in Kontakt zu bringen.

Migrant*innen wurden vor dem Hintergrund der dauerhaften Niederlassung von ‚Gastarbeitern‘ in Deutschland ab den 1970er-Jahren zunehmend als ‚Ausländer‘ bezeichnet. Mit dieser Bezeichnung ist zunächst eine rechtliche Dimension angesprochen: ‚Ausländer‘ sind Menschen, die keinen deutschen Pass besitzen. In der Alltagsrealität erlangte der Begriff allerdings eine darüber hinaus gehende Bedeutung. Als ‚Ausländer‘ galten zunehmend Menschen, die eine andere Sprache sprachen, anders aussahen, einer anderen Religion angehörten usw., kurz eine ‚fremde Kultur‘ besaßen. Gestärkt wurde damit die Vorstellung ethno-nationaler Kollektive, die Migrant*innen insbesondere als kulturell Fremde gegenüber der vertrauten Figur des Inländers versteht.

‚Migrationshintergrund‘ ist ein Kriterium des Statistischen Bundesamtes, das erstmals 2005 angewandt wurde. ‚Menschen mit Migrationshintergrund‘ beschreibt dabei die Bevölkerung, die sich aus den seit Gründung der Bundesrepublik Eingewanderten und deren Nachkommen zusammensetzt. Während die Bevölkerungsstatistik bis 2005 lediglich das Kriterium der Staatszugehörigkeit verwandte, werden nun auch Personen sichtbar, die nach vielen Jahren Aufenthalt die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen haben. Der Begriff erkennt damit den Umstand an, dass es in großen Teilen der in Deutschland lebenden Familien mittlerweile Migrationserfahrungen gibt.

Exklusion basiert auf der Idee eines legitimen Ausschlusses von Personengruppen aus der Gesellschaft. Eine Migrationspolitik, die sich auf das Konzept der Exklusion beruft wird darauf zielen, Migrant*innen grundlegende Rechte und Möglichkeiten der Teilhabe zu verwehren.

Separation fokussiert auf eine Trennung zwischen verschiedenen Personengruppen. Im Zusammenhang mit Migration wird etwa von ‚ethischer Segregation‘ gesprochen, wenn sich die Wohnstandorte von Migrant*innen in bestimmten Stadtvierteln stark konzentrieren.

Integration setzt auf geteilte Chancen und Pflichten aller Menschen in einer Gesellschaft und strebt deren Einheit an. Das Konzept hält die Kategorisierung verschiedener Gesellschaftsgruppen – wie die der Einheimischen und der Migrant*innen – aufrecht und leitet daraus eine Förderung von Individuen ab.

Inklusion beruht wie das Konzept der Integration auf der Annahme gleicher herzustellender Chancen und Pflichten der Gesellschaftsmitglieder, betont darauf aufbauend aber die individuellen Schwächen und Stärken der Einzelnen. Eine entsprechend ausgerichtete Politik sieht von Kategorisierung ab und zielt auf die Wahrnehmung von Vielfalt als Normalfall.