WAS BEDEUTET ALLTAG FÜR DIE EMPIRISCHE KULTURWISSENSCHAFT?
Was ist Alltag im Verständnis der EKW? Entscheiden Sie, ob die Aussage richtig oder falsch ist.
richtig
falsch
Alltag ist das Gegenteil von Feiertag.
Mit Alltag sind nicht bestimmte Tage gemeint, sondern eine Lebensweise mit moralischen Vorstellungen, Normen und Strukturen. Sie durchdringen Arbeitstage sowie Feiertage.
Alltag ist eine Sammlung von sich wiederholenden Routinen.
Die alltäglichen Routinen sind jedoch nicht starr und unveränderlich, sondern können sich auf vielfältige Weise ausdifferenzieren und verändern.
Alltag ist grau und monoton.
Es gibt Menschen, die Alltag als grau und monoton wahrnehmen. Für die EKW ist das jedoch keine Ausgangsannahme, sondern ein Anlass zur Frage, warum Menschen ihren Alltag so deuten.
Aufgabe 2 von 2
FAHRRADFAHREN UND ALLTAG
Im Video auf der Einstiegsseite waren Fahrradfahrer*innen zu sehen, die an einer Veranstaltung der Critical Mass teilnehmen. Das Radfahren als Fortbewegungsmittel ist in diesem Kontext eine Protestform: eine Demonstration auf dem Fahrrad für die eigenen Rechte und Anliegen gegenüber dem Autoverkehr. Das Fahrrad in die Luft zu heben, dient zur Markierung der Fahrbahn, ist aber auch eine Demonstration von Gemeinschaft und Stärke.
Fakten
Daten
Zuschreibungen
Industralisierung
Kolonialisierung
Erdölförderung
Lebensreformbewegung
Umweltbewegung
Radwege
Individualität
Kaufkraft
Spiritualität
Welche weiteren Funktionen und Zuschreibungen wie die Critical Mass könnten zum Fahrrad passen? Ergänzen Sie im Lückentext.
Das Fahrrad kann auch aus anderen Gründen gefahren werden. Damit hängen verschiedene, sich teilweise ergänzende oder widersprechende zusammen. In seiner Funktion kann das Fahrrad als reines Fortbewegungsmittel gesehen werden, mit dem man zum Einkaufen, zur Arbeit oder in die Schule fährt. Mit dem Beginn der und Urbanisierung war das Fahrrad vor allem für Arbeiter ein erschwingliches Fortbewegungsmittel. Die Massenmobilität per Rad wurde jedoch durch die Massenmotorisierung von Auto, Motorrad und Roller abgelöst. Erst mit der Ölkrise und dem Entstehen der in den 1970er Jahren wurde das Fahrrad wieder öfter benutzt. Im Laufe des 20. Jahrhunderts ist das Fahren für viele Menschen eine ganz bewusste und demonstrative Handlung geworden, mit der sie ein gewisses Gefühl im Alltag zum Ausdruck bringen. So gilt Radfahren auch als Lebenseinstellung und Ausdruck von mit der gezielten Wahl des Rads, des Einsatzgebietes, der Kleidung, des Zubehörs, etc. Auch als Sportgerät lässt es sich nutzen. Dabei fungiert es als Mittel den eigenen Körper entsprechend kultureller Normen in Form zu bringen und gesund zu halten.