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Mathematik – Matrizen

Dieses Aufgabengebiet wurde erstellt von Thomas Westermann.[1]


Das Quellen- und Literaturverzeichnis zu dieser Seite finden Sie hier.

Aufgabe 1 von 2

BESCHREIBUNG EINES VIERPOLS

Die Schaltung in Abb. 1 heißt linearer, elektrischer Vierpol. Gesucht ist der Zusammenhang zwischen den Eingangsgrößen \(i_0\)\(u_0\) und den Ausgangsgrößen \(i_1\)\(u_1\).

Abb. 1: Elektrischer Vierpol
Quelle: Westermann 2015: 111 / Darstellung leicht modifiziert

Um die Modellgleichungen aufzustellen, verwenden Sie die Kirchhoffschen Gesetze: Der Knotensatz besagt, dass die Summe der in einem Knoten zu- und abfließenden Ströme gleich Null ist. Der Maschensatz besagt, dass in einer Masche die Summe aller Spannungen Null ergibt.

\(i_0=i_{R_1}+i_{R_3}\)

\(u_0=R_3\,i_{R_3}+\,u_1\)

\(i_{R_3}=i_{R_2}+i_1.\)

\(u_0=\frac{R_2+R_3}{R_2} u_1 + R_3 i_1\)

\(i_0=\frac{R_1+R_2+R_3}{R_1\,R_2} u_1 + \frac{R_1+R_3}{R_1} i_1\)
 

Die Eingangsgrößen stehen nur auf der linken Seite der Gleichung; die Ausgangsgrößen auf der rechten Seite. Man hat nur noch zwei Gleichungen für zwei Unbekannte. Führt man die Verknüpfungsmatrix
 

\(M=\left(\begin{array}{cc}\frac{R_2+R_3}{R_2} & R_3 \\& \\\frac{R_1+R_2+R_3}{R_1\,R_2} & \frac{R_1+R_3}{R_1}\end{array}\right)\)
 

ein, so gilt die folgende Beziehung zwischen den Eingangsgrößen \(i_0\)\(u_0\) und den Ausgangsgrößen \(i_1\)\(u_1\):
 

\(\begin{equation} \left( \begin{array}{c} u_0 \\ i_0 \end{array} \right) =M\left( \begin{array}{c} u_1 \\ i_1 \end{array} \right). \end{equation}\)