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Praktische Theologie: Christliche Gesellschaftslehre – Nachhaltigkeit

Die folgenden Aufgaben zeigen exemplarisch am Thema ‚Nachhaltigkeit‘ zentrale Argumentationslinien und die grundlegende Arbeitsweise der Christlichen Sozialethik.


Das Quellen- und Literaturverzeichnis zu dieser Seite finden Sie hier.

Aufgabe 1 von 3

GRUNDANLIEGEN UND FUNDAMENT DER CHRISTLICHEN SOZIALETHIK

Der folgende Text führt in das Fach Christliche Sozialethik ein.

Natur
Gesellschaft
Probleme
Fürsorge
Psychologie
Wissenschaft
Biologie
Moraltheologie
Freiheit
Spiritualität
ewiges Seelenheil
Wirtschaftswachstum
im Zimmer
sehr schnell
im Kreis
heiß
Menschen guten Willens
Christen
Argentinier
Menschen und Tiere
in der Kirche beschäftigt ist
diese Enzyklika liest
Theologie studiert hat
auf diesem Planeten wohnt
Politiker
Arbeiter
Priester
Landwirte
öko-sozialen Frage
Nächstenliebe
Hilfe zur Selbsthilfe
Theodizee

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Christliche Sozialethik ist der Bereich der Ethik, in dem nach der sozialen Gerechtigkeit, also der Gerechtigkeit der Institutionen der menschlichen und nach deren Beitrag zu den Bedingungen eines gelingenden, guten Lebens für jeden einzelnen Menschen, gefragt wird. Ihr Gegenstand ist nicht wie in der vorrangig der einzelne Mensch und sein moralisches – gutes oder böses – Handeln, sondern die für das Menschsein notwendigen sozialen Gebilde, durch welche die Grundbeziehungen der Menschen in einer Gesellschaft gerecht geordnet und auf den Menschen mit seiner unverlierbaren Würde hin ausgerichtet werden. Zweck dieser Institutionen ist es, in auf Dauer, Verlässlichkeit und Sicherheit angelegten Einrichtungen Gerechtigkeit und – damit untrennbar verbunden – zu realisieren.

Das Fundament der römisch-katholischen Sozialverkündigung stellen insbesondere die Sozialenzykliken dar. Enzykliken sind päpstliche Lehrschreiben, die Stellung nehmen zu grundlegenden theologischen, pastoralen oder auch gesellschaftlich relevanten Fragen. Der Begriff kommt vom griechischen Wort ἐγκύκλιος (encyclios) und bedeutet ‚ laufend‘. Enzykliken wenden sich in der Regel an die ganze Kirche. Papst Johannes XXIII. richtete seinen Friedensappell in der Enzyklika Pacem in terris von 1963 vor dem Hintergrund der atomaren Bedrohung des Kalten Krieges jedoch erstmals an alle und nicht nur an alle Menschen in der römisch-katholischen Kirche. In Laudato si‘ weitete Papst Franziskus diesen Adressatenkreis weiter aus, indem er „jeden Menschen [...], der “ (LS 3), ansprach.

Bedeutende Sozialenzykliken sind insbesondere Rerum novarum (1891) von Papst Leo XIII. zur sozialen Frage der im Kontext der Industrialisierung, Populorum progressio (1967) von Papst Paul VI. zur Frage nach einer gerechten Weltwirtschaftsordnung und der globalen Entwicklung sowie Laudato si‘ (2015) von Papst Franziskus zur und Umweltethik.