OSA Baden-Württemberg
BW Quadrat Logo
× Die Beispielaufgaben sollten an einem PC bearbeitet werden.

Die dynamische Entwicklung und voranschreitende Systemintegration erneuerbarer Energien in eine klimaverträgliche Energieversorgung und zuverlässige Energienutzung wird immer wichtiger und tritt immer stärker in den Fokus der Energiewirtschaft in Deutschland. Der berufsqualifizierende Studiengang Erneuerbare Energien bereitet Sie auf ein vielfältiges Berufsfeld vor und befähigt Sie dazu, technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen verantwortungsvoll und professionell zu begegnen und ein elementares Zukunftsproblem auf innovative Weise anzupacken.

Das Studienangebot umfasst den Einsatz erneuerbarer Energiequellen wie Sonne, Wind, Wasser, Geothermie und Biomasse sowie die damit verbundenen Technologien zur Erzeugung von Strom, Wärme und Kraftstoffen. In sieben Semestern vermittelt der Studiengang neben einem breiten naturwissenschaftlichen, ingenieurtechnischen und ökonomischen Basiswissen, vertiefte Kenntnisse in den Bereichen Energie- und Anlagentechnik, Energiewirtschaft und -recht, Biomasseaufbereitung und -logistik. Darüber hinaus wird ein sinnvolles Gleichgewicht zwischen wissenschaftlichem Anspruch und praxisnaher Studiengestaltung angestrebt. Vielfältige Wahlpflichtfächer, Exkursionen, Projekt-, Labor- und Gruppenarbeiten, die Einbindung von Praktikern als Lehrbeauftragte sowie ein integriertes Praxissemester bieten die Möglichkeit, individuelle Schwerpunkte zu setzen und das im Studium erlernte Wissen in der Praxis anzuwenden. Zudem sorgen kleine Semestergrößen für ein persönliches Umfeld und ermöglichen den einfachen Kontakt zu Kommilitonen*innen und eine individuelle Betreuung durch die Professoren*innen.


Überblick zum Bachelorstudiengang Erneuerbare Energien an der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg

Studiengang

Abschluss

Regelstudienzeit

Erneuerbare Energien

B. Sc.

7 Semester


Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Homepage der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg.

‚Studierende der Erneuerbaren Energien kennen sich nur mit erneuerbaren Energien aus.

Das stimmt nicht, denn unsere Studierenden erhalten eine breite Ausbildung in den klassischen Ingenieurdisziplinen wie z. B. Konstruktionslehre, Werkstoffkunde, Thermodynamik und Elektrotechnik. Außerdem werden sie zu Experten*innen für Energiesysteme und Energiewirtschaft und sind damit auch im konventionellen Energiebereich einsetzbar – oder überall dort, wo Ingenieur*innen mit interdisziplinären Kompetenzen gebraucht werden.


Der Studiengang Erneuerbare Energien ist nur etwas für Ökos.

Erneuerbare Energien sind mittlerweile zu einem sehr großen und stark professionalisiertem Geschäftsfeld gewachsen. Es gibt in diesem Bereich viele kleine Start-up-Unternehmen, aber auch Stadtwerke und die großen Energiekonzerne haben in den letzten Jahren ganze Geschäftsbereiche für erneuerbare Energien aufgebaut.


Erneuerbare Energien sind nur ein kurzfristiger Trend.

Bis 2050 müssen die energiebedingten Treibhausemissionen um mindestens 80 % reduziert werden. Dazu muss unser Energiesystem grundlegend umgebaut werden. Die Erneuerbaren werden in Kombination mit intelligenten Netzen und flexiblen Speichern nach allen Prognosen die tragende Säule dabei sein. Dafür werden auch langfristig viele Experten*innen benötigt, die diesen Umbau kreativ und kompetent stemmen können.


Erneuerbare Energien können auch in Zukunft nur einen überschaubaren Beitrag zur Energieversorgung in Deutschland leisten.

Laut Angaben des Umweltbundesamts[1] wurden im Jahr 2018 in Deutschland fast 38 % des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien bereitgestellt – mit weiter steigender Tendenz. Damit gehören die erneuerbaren Energien zu den wichtigsten Stromquellen in Deutschland und ihr Ausbau ist eine der wichtigsten Säulen der Energiewende.


‚Erneuerbare Energien sind unzuverlässig.

Erneuerbare Energien wie Wind und Sonne stehen unter dem Verdacht, das europäische Energiesystem an seine Grenzen zu bringen. Da die Menge an Energie, die sie bereitstellen, angeblich nur schwer vorhersagbar sei, könne es sogar zu einem Zusammenbruch der Energieversorgung kommen, während das System einer rein konventionellen Energieerzeugung aus Kohle, Gas und Kernenergie einwandfrei funktionieren würde. Solche Schwarz-Weiß-Aussagen sind zu allgemein. Fakt ist beispielsweise, dass...

  1. sich die Prognosefähigkeit der Einspeisung von erneuerbaren Energien massiv verbessert hat.
  2. Marktparteien durch eine Anpassung der Handelszeiträume nun auch besser auf kurzfristige Veränderungen im Dargebot der Erneuerbaren reagieren können.
  3. die erneuerbaren Energien mittlerweile mehr als ein Drittel aller eingespeisten Energie ausmachen. Selbstverständlich schwankt die Bereitstellung der erneuerbaren Energien wetterabhängig mehr als die aus speicherbaren Energieträgern gewonnene konventionelle Energie. Unser Markt – aber auch unser technisches System – können damit umgehen.


Erneuerbare Energien verteueren die Strompreise.

Erneuerbare Energien sind teuer – konventionelle Energien aber auch! Als die erste großtechnisch erzeugte Energie aus Kohle oder Gas bereitgestellt werden sollte, musste auch diese damals neue Technik massiv unterstützt werden. Über die anfänglichen (und aktuell im europäischen Energiesystem immer noch gewährten) Kernenergiesubventionen wird in Zeiten nach Tschernobyl und Fukushima sehr ungern gesprochen. Bei den erneuerbaren Energien kommt hinzu, dass sie eine bereits existierende und etablierte Erzeugungstechnik langfristig ablösen sollen. Hierzu ist ihre Marktreife in einem konventionell geprägten Erzeugungssystem erforderlich. Daher wurden und werden sie entsprechend unterstützt. Zu überlegen ist aber, ob, und wenn ja, wie lange dies noch notwendig ist, und dann im nächsten Schritt, ob das deutsche Fördersystem grundlegend überdacht werden sollte. Aktuelle Anpassungen im Fördermechanismus bspw. für die Offshore-Windindustrie gehen in eine neue Richtung.

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über die erforderlichen Fachkenntnisse, Fähigkeiten und Methoden, um energietechnische Anlagen zu bewerten, zu entwickeln, zu planen und zu betreiben. Sie kennen sich mit den Themen der nachhaltigen Energieversorgung und der dazugehörigen Technik aus.


Potenzielle Arbeitgeber unserer Absolventinnen und Absolventen sind:

  • Ingenieurbüros in mittelständischen Unternehmen sowie Industrieunternehmen, wo sie als Anlagen- und Systemplaner*innen tätig werden,
  • Consulting Unternehmen,
  • öffentliche Einrichtungen und Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs),
  • Unternehmen im Anlagen- und Maschinenbau,
  • regionale und überregionale Energieversorger,
  • Energieagenturen,
  • Forschungsinstitute,
  • Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit.